Wer Koffer in Folie packt, hat dafür meist einen guten Grund. ©pixabay.com/ivabalk

Darum werden Koffer in Folie verpackt

Sicherlich haben Sie sich auch schon gewundert, warum Reisende auf Flughafen rund um die Erde ihre Koffer in Folie einwickeln. Was bringt der Schutz wirklich, für den man beispielsweise am Düsseldorfer Flughafen 9 Euro zahlt?

Warum man Koffer in Folie verpackt

Umweltfreundlich ist es sicherlich nicht, wenn man einen großen Koffer in meterlange Folie einwickelt. Für die einen ist der Nutzen umstritten, für die anderen hingegen ein guter Schutz. Dienstleister, die den Service anbieten, werben mit Schutz vor Schmutz, Nässe, Rissen, Aufplatzen. Auch wenn Ihr Gepäck bereits am Flughafen beschädigt: Wollen Sie noch kurz ein frisches Shirt aus dem Koffer holen und danach lässt sich dieser nicht mehr schließen, weil etwa der Reißverschluss klemmt, kann Folie hilfreich sein.

Sollten Sie mit einem alten, fragilen Koffer unterwegs sein, kann die Folie durchaus vor dem Aufplatzen schützen. Wer das Geld aber gleich in einen neuen Koffer investiert, kann sich die Kosten für die Folie sparen. Bei starkem Regen kann die Folie durchaus ein Schutz vor Feuchtigkeit sein. Denn wie die Stiftung Warentest beim Test von 17 Hart- und Weichschalenkoffer herausgefunden hat, sind fast alle Koffer nicht wasserdicht.

Wer mit mehreren Gepäckstücken reist, kann die Folie beispielsweise nutzen, um zwei Gepäckstücke wie Kartons oder Kindersitze zusammenzupacken. So lassen sich unter Umständen Kosten für das Aufgeben eines zusätzlichen Gepäckstücks sparen.

Manche Nutzer wollen den Koffer davor schützen, dass niemand etwas herausnimmt. Zum anderen soll verhindert werden, dass jemand Drogen oder illegale Gegenstände in den Koffer legen kann und Unschuldige zu Schmugglern werden. In manchen Ländern sollen organisiere Banden sich auf den Diebstahl von Dingen aus aufgegebenen Koffer spezialisiert haben.

Ob die Folie wirklich vor kriminellen Taten schützt, ist nicht sicher. Immerhin sieht man aber sehr schnell, wenn sich jemand an dem Koffer zu schaffen gemacht und die Folie aufgeschnitten hat. Ein gutes Schloss am Koffer sollte aber mindestens genauso gut vor Langfingern schützen und ist zudem umweltfreundlicher.

So wickelt man Koffer in Folie ein

Wie oben erwähnt, gibt es an fast allen Flughafen den Service, der ca. fünf bis zehn Euro kostet. Am Flughafen München finden Sie den Folierservice jeweils in Terminal 1 und 2, am Flughafen Frankfurt steht Ihnen das Mobile Gepäck-Wrapping an Terminal 1 Abflug in den Hallen A, B und C, im Terminal 2 in den Hallen D und E zur Verfügung. Das Einwickeln dauert in der Regel nur wenige Minuten und übernehmen die Mitarbeiter. Dabei wickelt dieser den Koffer horizontal und vertikal mit Folie ein, legt den Griff und gegebenenfalls die Rollen frei und klebt die offenen Stellen mit einem Packband ein.

 

Kann man Koffer selbst einschweißen?

Sie müssen nicht unbedingt auf den relativ teuren Service am Flughafen zurückgreifen, sondern auch problemlos zu Hause den Koffer in Folie einpacken. Dann müssen Sie vor Ort am Flughafen sich nicht mehr damit beschäftigen, wo Sie zum Einwickeln hin müssen und können stressfrei die Koffer aufgeben. Passende Folie für Selbstwickler gibt es bei Amazon, das Video oben zeigt gut, wie man prinzipiell beim Folieren vorgehen soll – auch wenn es ohne Maschine natürlich etwas länger dauert.